Frömmigkeit
Viele Jahre lang war das Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes, das sich auf dem gleich-namigen Altar befindet, durch Gebetserhörungen berühmt. Dies ist das älteste Bildnis der Erzkathedrale von Kaunas. Die zu beiden Seiten des Bildnisses aufgehängten Voten legen Zeugnis ab von den gewährten Gnadengaben. Auch heute umschreiten manche Pilger den Pfeiler, an dem sich der Altar der Schmerzhaften Gottesmutter Maria befindet. Der Tag der allerheiligsten Jungfrau Maria, der Mutter der Schmerzen, wird am Freitag vor dem Sonntag des Leidens des Herrn (Palmsonntag) begangen. Zur gegenwärtigen Zeit ist man bemüht durch Exerzitien und Predigten die Tradition des Festes der Muttergottes der Schmerzen wiederzubeleben, die in der Vorkriegszeit Massen von Gläubigen anzog. In den Nach-kriegsjahren zogen um den Altar die Mütter, Frauen, Töchter und Schwestern der Partisanen und der in Sibirien Inhaftierten.
Ebenfalls berühmt durch seine Gnadengaben ist das seit dem Jahre 2001 im Dom von Kaunas sich befindende Bildnis der allerheiligsten Jungfrau Maria, der Mutter der Gnaden, das früher in der Bernhardinerkirche des hl. Martyrers Georg in Kaunas hing. Die Archive des Kaunaser Bernhardinerkonvents geben davon Zeugnis, daß dieses Bildnis wundertätig war. Es ist ein Dokument erhalten, in dem die zwischen den Jahren 1669 und 1706 erfahrenen wunderbaren Gnaden registriert sind, unter ihnen ragen die Fälle von Wunderheilungen hervor.
Über die bei diesem Bildnis erfahrenen Gnaden legen auch die in diesem Dokument erwähnten Voten Zeugnis ab sowie die Tatsache, daß dem Bildnis in der Kirche des hl. Martyrers Georg eine eigene Kapelle geweiht war.
Siet dem Jahr 2005 wurde in der Sakramentskapelle des Doms in Kaunas die ewige An-betung des allerheiligsten Altarssakraments begonnen. Während dieser Anbetung wird das Stundengebet des Gottesvolkes gebetet, gesungen, der Rosenkranz gebetet, die Gebete zur Verehrung der Barmherzigkeit Gottes gebetet.