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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen


O ji kaip motina gera ten tebestovi...
Bernardas Brazdžionis
Gintaro Česonio fotografija

Das Bildnis der Allerheiligsten Jungfrau Maria, der Mutter der Gnaden

Auf dem am ersten linken Pfeiler (in Blickrichtung auf den Hauptaltar) errichteten Altar hängt das seit mehr als 300 Jahre hindurch berühmte Bildnis der allerheiligsten Jungfrau Maria. Seit dem Jahre 1950 war es lange Zeit verschwunden. Im Jahre 2001 wurde das Bildnis in die Erzkathedrale übertragen und durch den Erzbischof von Kaunas Sigitas Tamkevičius wieder geweiht. Das Bildnis wird dem Ende des XVI. oder dem allerersten Beginn des XVII. Jahrhunderts zugeschrieben und als für in der Tradition derBildnisses der Muttergottes von Tschenstochau stehend gehalten. Etwa durch 350 Jahre hindurch wurde es in der Bernhardinerkirche des hl. Martyrers Georg in Kaunas gehalten.

Das Bildnis ist dem ältesten ikonographischen Typ von Byzanz Hodegetria zuzuordnen. Maria ist stehend dargestellt. Auf dem linken Arm hält Maria das Jesuskind, das mit der rechten Hand segnet und in der linken Hand ein Evangelienbuch hält. Das Bildnis überrascht durch die Menge der Perlen. Solch eine Menge von Perlen ist nicht zufällig: die Perle ist in der christlichen Kunst verknüpft mit der Menschwerdung und der Erlösung. In der Kleidung Mariens und des Jesuskindes, im Bildhintergrund und in der Darstellung der Figuren sind Züge der byzantinischen Tradition erkennbar. Den Einfluß der Ikonenmalerei kann man ebenfalls in den Gesichtern der Gottesmutter und des Jesuskindes erkennen.

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