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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen



Per Jėzaus kančią į dangiškojo Tėvo namus.
Antano Lukšėno fotografija

Das Bildnis der Gottesmutter mit dem Jesuskind

Es wird vermutet, daß das Bildnis der Gottesmutter mit dem Jesuskind im dritten Jahrzehnt des XVII. Jahrhunderts von einem unbekannten Künstler Litauens aus dem Umkreis der Bernhardiner in Vilnius gemalt wurde. Das Bildnis ist geschmückt mit einer professionellen Arbeit in Form eines Umhangs, der dekoriert ist mit expressiven, stilvollen Ornamenten mit Gewächsmotiven.Es wird vermutet, daß das Bildnis auf den Hauptaltar zwischen den Jahren 1620 und 1629 übertragen wurde. Das Bildnis der Gottesmutter und seine Ummantelung werden zu den wertvollsten örtlichen Kunstdenkmälern des XVII. Jahrhunderts in Tytuvėnai gerechnet.

Auf dem Bildnis ist das edle Antlitz der Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm darge-stellt, das eine von einer geistlichen Sammlung gekennzeichnete Trauer ausdrückt. Das Kind ist dargestellt mit drei Vierteln zur Mutter gewandt, die rechte Hand in einer Segensgeste ausgestreckt, in der linken Hand an den Körper gepresst, die Heilige Schrift haltend.

Verallgemeinernd kann man darin einen modifizierten Typ des Ikonentyps der Hodegetria sehen. Den inneren Ernst der Gottesmutter spiegelt am meisten der ruhige, gesammelte Ausdruck des Gesichts von kanonischen Zügen wider, sanft und gleichsam eine schlaffe Bewegung der linken Hand zeigend und das Kind mit der Rechten umarmend. Eine ähnlich Stimmung zeichnet auch das Kind aus, das ruhig auf dem Arm der Mutter sitzt.

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