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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen




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Geschichte

Die gegen Ende des XV. Jahrhunderts erbaute gotische Kirche besaß anfänglich den Titel der allerheiligsten Dreifaltigkeit. Sie traf das Schicksal einer der am meisten zu einer ungünstigen Zeit verwüsteten Kirchen in Vilnius. Nach Bränden in der Mitte des XVIII. Jahrhunderts wurde sie rekonstruiert, wobei ein neues Presbyterium am anderen Ende des Gebäudes und die Türme und das Portal an Stelle der gotischen Apsis errichtet wurden. Im XVIII: und XIX. Jahrhundert gehörte das Gebäude der Universität. Ihr Pfarrer war der berühmte Rektor der Universität und Astronom Martynas Počobutas. 

Im Jahre 1821 wurde die Kirche durch die zaristischen Machthaber in eine russisch orthodoxe Kirche umgewandelt, etwas später dann für die orthodoxe Militärseelsorge bestimmt.

1920 wurde sie wieder in eine katholische Kirche zurückverwandelt, aber nur für knapp zwei Jahrzehnte. Der letzte in der Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg ständig wirkende Geistliche war der Beichtvater und Beschützer der hl. Schwester Marija Faustina Kowalska ( 1905 – 1938 ), der Priester Mykolas Sopočka ( 1888 – 1975, im Jahre 2008 selig gesprochen). Zusammen mit dem Diener Gottes, Erzbischof Mečislovas Reinys, führte er in Vilnius die ersten zusätzlichen Gottesdienste und Predigten in russischer Sprache ein. Unmittelbar nach der Repatriierung von Pfarrer M . Sopočka nach Polen im Herbst 1947, schlossen die Sowjets die Kirche und verwandelten sie in Werkstätten eines Sportklubs und später dann in Lagerräume einer Restau-rierungsfirma.

Als nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens der Erz – diözese Vilnius die Kirche zurückübertragen wurde, gab es in dem Gebäude keinerlei Details des sakralen Interrieurs mehr. Sie wurde restauriert und eingerichtet in Hinsicht auf den neu vorgesehenen Verwendungszweck. Am 8. März des Jahres 2004 errichtete Kardinal Audrys Juozas Bačkis hier durch ein Dekret die Kirche der Göttlichen Barmherzigkeit, damit in ihrem Hauptaltar das berühmte Gnadenbild des Barmherzigen Jesus verehrt werden konnte. Die Kirche wurde in einer Feier am Fest der Barmherzigkeit Gottes im gleichen Jahr eingeweiht. Die von der Künstlerin Nijolė Vilutytė geschaffenen Fresken und Glasfenster von verhaltenem.

Kolorit künden von der Verknüpfung der Spiritualität des Heiligtums der Barmherzigkeit Gottes mit der in Aušros Vartai gepflegten Spiritualität der Muttergottes der Barmherzigkeit. Die Worte „Jesus, auf Dich vertraue ich .“sind in zig Sprachen geschrieben, in denen die Wallfahrer der verschiedensten Länder am häufigsten in der Kirche beten.

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