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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich!
Klaudijaus Driskiaus fotografija

Die Kirche der Auffindung des hl. Kreuzes

Die auf einem hohen Hügel errichtete Kirche der Auffindung des hl. Kreuzes ist das kompositionelle und geistige Zentrum der Vilniuser Kalvarija. Der Hügel, auf dem die Kirche errichtet ist, entspricht in der Topographie der Kalvarija dem Berg Golgotha und die drei Kreuzwegstationen (31–33), die der Kreuzigung, dem Tod und der Kreuzesabnahme Jesu geweiht sind, sind direkt in die Kirche hinein komponiert. Die 31. und 33. sind an der Außenwand des Transeptums angebracht, und die 32. inmitten der Kirche, sie fällt zusammen mit dem Hauptaltar.

Die Kirche ist errichtet als Basilika in der Form eines lateinischen Kreuzes und mit einem Gewölbe ausgestattet. Ihre Fassade schmücken zwei hoch aufragende Türme, die in der plastischen Form von Helmen enden. Wenn man von unten von den Treppenstufen nach oben schaut, wirkt die Architektur der Kirche besonders feierlich, da sie die Vertikale ihrer Formen hervorhebt.

Der Hauptaltar des Gekreuzigten ist das sakrale Zentrum des gesamten Kircheninneren. Gleichzeitig ist das eine wichtige Kreuzwegstation, die dem Gedenken des Todes des Herrn am Kreuz gewidmet ist. Im Zwischenraum des ersten Altarretabulums ist eine Gnadenfigur des Gekreuzigten aus dem XVII. Jahrhundert aufgehängt,die beiderseitig von Säulen gesäumt ist, zwischen denen vier Statuen stehen, die diejenigen darstellen, die an der Kreuzabnahme Jesu und seiner Beerdigung teilnahmen: die hl. Jungfrau Maria, der hl. Johannes, der hl. Nikodemus und der hl. Josef von Arimathäa. Im oberen Zwischenraum von einfacherer Form hängt ein Gemälde mit der das Kreuz haltenden hl. Helena.

Die auf dem Hochaltar hängende Figur des Gekreuzigten wird von den Gläubigen seit alter Zeit als wundertätig verehrt; vor ihm wurden viele Gnadengaben erfahren. Bei einem großen Brand der Kirche wurde die Figur vom Rauch geschwärzt, aber auf wunderbare Weise von den Flammen verschont und verbrannte nicht. Es wird erwähnt, daß im XVIII. Jahrhundert auf der anderen Seite des Gekreuzigten 60 Voten aufgehängt waren. Im XVIII. Jahrhundert verbreiteten dann die Dominikaner den Kult des Gekreuzigten durch die Verbreitung von Andachtsbildchen mit der graphischen Darstellung der Figur.

Das Gewölbe des Hauptschiffes und die oberen Wände dieses Schiffes schmücken eindrucksvolle Fresken vom Ende des XVIII. Jahrhunderts. Es wird vermutet, daß der Autor der Wandgemälde der Domininikaner und Maler Kristupas Polubinskis war. Auf den Fresken sind die Geschichte der Auffindung und Erhöhung des Hl. Kreuzes dargestellt, Episoden aus dem Neuen Testament, außerdem auch symbolische Szenen der Verehrung des allerheiligsten Herzens Jesu. Die Darstellung der Geschichte der Auffindung und Erhöhung des Hl. Kreuzes ist die einzige diesem Thema gewidmete Wandmalerei in Litauen.

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