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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen



Gegrüßet seist du, Maria!
Algirdo Kazlos fotografija
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Pažaislis
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Bažnyčia

Die Kirche

Die Kirche von Pažaislis wurde nach dem Vorbild der neueste italienischen Mode jener Zeit gebaut, allerdings nicht nur nach der Architektur einer Region. Der allgemeine Grundriß der Kirche erinnert an die venezianischen Zentralbaukirchen, wohingegen die zweitürmige Fassade und die die gesamte Architektur dominierende Kuppel an die Barockbauten von Rom und Oberitalien erinnert. Die Neuheit der Architektur der Kirche von Pažaislis bestimmen zwei hauptsächliche Elemente – die Fassade der Kirche und der sechseckige zentrale Grund-riß der Kirche.

Die gewölbte Form der Fassade wurde überhaupt zum ersten Male in Europa verwirklicht. Der gewölbte Fassadenteil ist sehr wichtig für die Schaffung des visuellen Eindrucks: er hebt die Außergewöhnlichkeit der Kuppel hervor. Ein wichtiger architektonischer Akzent, der den Blick auf die Fassade und die Kuppel lenkt, sind die beiden massiven Fassadentürme, die besonders in Norditalien sehr populär waren Eine weitere architektonische Eigenheit der Kirche ist der sechseckige Grundriß. Solch ein Grundriß kommt nicht oft vor, und wenn er auch einmal benutzt wurde, dann meist für kleinere Gebäude und Kapellen. Man darf also vermuten, daß den Architekten oder den Stifter der Kirche die Architektur von Venedig, wo es viele Kirchen mit einem Zentralgrundriß gibt, zur Wahl eines solchen Grundrisses ver-anlasste.

Wenn man die ersten Schritte in die Kirche tut, wird der Blick wie selbstverständlich auf den Altar gelenkt, auf dem sich das Bildnis der Mutter der schönen Liebe befindet.Das Hauptschiff der Kirche wird abgegrenzt von hohen und in der gesamten Innenarchitektur herausragenden Säulen, die die Vertikalität des Raums betonen. Diesen Eindruck verstärkt noch der geschickt verwendete verschiedenfarbige Marmor. In der Kuppel ist die Szene der Krönung der allerheiligsten Jungfrau Maria, die von Heiligenfiguren umstellt ist, dargestellt.

An das Hauptschiff lehnen sich vier Kapellen von gleichförmiger Architektur an. Die ersten Seitenkapellen vom Eingang her des hl Christoph und des hl. Franz Sales sind den heiligen Patronen der Wohltäter des Klosters geweiht. Die anderen zwei hingegen - die Kapellen des hl. Romuald und der hl. Maria Magdalena de Pacis sind nicht konkreten Personen geweiht, sondern den Fürsprechern der Kamadulenser und der Familie der Pacas. In jeder Kapelle sind fünf Fresken gemalt – je zwei große auf den Wänden und je drei kleinere im Gewölbe. Letztere sind nicht selten nur fragmentarisch erhalten, nicht alle Sujets sind erkennbar. In einer jeden Kapelle stand ein Altar, der mit einigen Bildern geschmückt war. Die Altäre und die Bilder wurden im XIX Jahrhundert vernichtet.

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