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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen



Gegrüßet seist du, Maria!
Vytauto Kandroto fotografija

Das Bildnis der Mutter der schönen Liebe

Das Bildnis der Mutter der schönen Liebe - oder populär Kamadulenser Gottesmutter ge-nannt- schenkte Papst Alexander VII. im Jahr 1661 dem Stifter der Kirche von Pažaislis Kristupas Žygimantas Pacas.Gemäß einer ersten Überlegung hing dieses Bildnis auf dem Mönchschoraltar der Kirche der Heimsuchung der allerheiligsten Jungfrau Maria., heute hängt es auf dem Hauptaltar.

Auf der von einem unbekannten flämischen Künstler der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts gemalten ovalförmigen Leinwand ist Maria sitzend dargestellt und hält auf den Knien das braunhaarige Jesuskind. Die Gesichter sind von überaus zarten Zügen und sehr anziehend. Die Figuren von Maria und dem Jesuskind sind eingerahmt von einem Kranzgebinde farbiger Blumen, in dem Rosen als Symbol des Gebetes Gegrüßet seist du Maria dominieren. Die Ikonographie des Werkes verbindet einige Darstellungstypen der allerheiligsten Jungfrau Maria – eine modifizierte byzantinische liebenswürdige Mutter und Maria im Blumenkranz.

Als sie sich in den Jahren des ersten Weltkriegs aus Pažaislis zurückzogen, entführten die Orthodoxen das Bildnis nach Russland. Die Kamadulenser Gottesmutter kehrte nach Pažaislis in die Obhut der Kasimirsschwestern erst im Jahre 1928 zurück. Als später in der Sowjetzeit das Kloster aus einer Hand in die andere überging, wurde das Bildnis in den Dom von Kaunas übertragen, aus dem es im Jahre 1978 gestohlen wurde. Nach inbrünstigen Gebeten der Gläubigen wurde das Bildnis im Jahre 1979 wiedergefunden und einige Jahre lang restauriert. Im Jahre 2000 wurde die Kamadulenser Gottesmutter dann der Kirche von Pažaislis zurück-gegeben.

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