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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen



Hier wird Gottes Sohn seit Jahrhunderten verehrt.
Antano Lukšėno fotografija

Das Bildnis der allerheiligsten Jungfrau Maria von Šiluva

Das zu Beginn des XVII. Jahrhunderts gemalte und bald durch seine Gnadenerweise berühmt gewordene Bildnis der Gottesmutter mit dem Jesuskind gehört zum ikonographischen Typ der Hodegetria. Der Prototyp dieser Ikone ist die in Rom in der Basilika Santa Maria Maggiore sich befindende Ikone Maria im Schnee. Das Bildnis in Šiluva ist eine der berühmtesten und am weitesten verbreiteten Kopien dieser Marienikone.

Salus populi Romani (Zum Wohle der Menschen von Rom) gestattete Papst Pius V. im Jahre 1569 Kopien der Ikone anzufertigen. Am wahrscheinlichsten ist, daß der Auftraggeber die während der Erscheinung Mariens in Šiluva verkündigte Botschaft („Hier ist jahrhunderte-lang Gottes Sohn verehrt worden.“) betonen wollte und deshalb auch ein Bildnis des Madon-nentypos Hodegetria in der bzyantinischen Tradition bestellte. Die Figuren von Maria und dem Jesuskind bedeckt ein mit aus der Fülle von in Šiluva gespendeten Voten durch den berühmten Königsberger Goldschmied Laurentius Hofmann geschmiedeter Umhang. Mit der Erlaubnis von Papst Pius VI. wurde das Bildnis feierlich am 8. September des Jahres 1786 gekrönt.

In den Jahren 2002–2003 wurde das Bildnis der allerheiligsten Gottesmutter mit dem Jesuskind im Pranas Gudynas Restorationszentrum für Museumsschätze des Litauischen Kunstmuseums gründlich untersucht und restauriert. Nach der Restauration erhielt das Gemälde wieder seinen ursprüngliche Charme und enthüllte seinen wirklichen künstlerischen Wert.

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