Die Geschichte
Normalerweise wird darauf hingewiesen, daß der Bau des jetzigen gemauerten Gebäudes im Jahre 1595 begonnen und im Jahre 1625 abgeschlossen wurde. Neueste Forschungen haben jedoch gezeigt, daß der Bau auch später abgeschlossen sein kann. Bis zum Bau der heutigen steinernen Kirche stand an dieser Stelle eine kleine im Jahre 1445 erbaute kleine Holzkirche , die am wahrscheinlichsten Folkloreformen aufwies. Mehrfach litt die Kirche im Verlauf ihrer wechselvollen Geschichte: im Jahre 1656 verwüsteten sie die Schweden und auch im Nordischen Krieg (1700–1721) wurde sie nicht in Ruhe gelassen. Anlässlich der 300 - Jahrfeier wurden im Jahre 1924 die Seitenkapellen umgebaut, die doch etwas den ursprüng-lichen der Renaissanceepoche eigenen Stil durch einen lakonischen kreuzförmigen Grundriß entstellte.
Besonders schlimm litt die Kirche im Jahre 1944 beim Rückzug des deutschen Heeres. Die hölzernen Teile des Gebäudes verbrannten völlig. Kunstschätze wurden zu Asche – Altäre, die Orgel, Möbel, die Ballustrade der Empore, das unschätzbare Kirchenarchiv. Die seitlichen Ziergiebel verfielen, verloren ihre Verbindung mit dem Dach, stürzten ein und durchschlugen die Gewölbe des Transepts, zerschlugen den Fußboden und öffneten die Krypta.
Nach dem Krieg wurde die Kirche lange wieder aufgebaut: die wesentlichen Arbeiten des Wiederaufbaus wurden erst im Jahre 1956 abgeschlossen. Danach begann man mit den Verzierungsarbeiten, das Innere und die Umgebung wurden in Ordnung gebracht, verschie-dene Einzelteile des Gebäudes wurden restauriert. In den Jahren 1974–1975 wurde der in maßvollen neobarocken Formen gehaltene Hauptaltar errichtet, ebenso zwei Nebenaltäre.
Im Jahre 1986 wurden dann abschließend der Gottesacker und die Umgebung in Ordnung gebracht.
Als im Jahre 1997 Papst Johannes Paul II. das Bistum Šiauliai errichtete, wurde die Kirche in den Rang einer Kathedrale erhoben.