Die Basilika der Heimsuchung der allerheiligsten Jungfrau Maria
Die jetzige aus Steinen gemauerte Kirche der Heimsuchung der allerheiligsten Jungfrau Maria ist schon die vierte Kirche in Žemaičių Kalvarija. Das Datum des Baus der ersten Kirche ist nicht genau bekannt. In einigen Zeugnissen ist die Rede davon, daß hier im Jahre 1619 eine hölzerne Kapelle erbaut wurde. Die zweite Kirche, die ebenfalls aus Holz war, wurde Mitte des XVII. Jahrhunderts neben dem in Gardai aus Holz erbauten Kloster der Dominikaner errichtet. Die dritte, wieder eine hölzerne Kirche, fand sich im Jahre 1750. Die jetzige Kirche wurde in den Jahren 1780–1822 erbaut. Als im Jahre 1896 ein Großbrand ausbrach, litt die Kirche schwer. Es verbrannten ein paar hunderte Bücher und Dokumente des Archivs, unter ihnen auch das Buch, in dem die Wunder aufgezeichnet waren, die sich in Žemaičių Kalvarija erignet hatten. Nach dem Brand wurde die Kirche zu Beginn des XX. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Am 6. Mai des Jahres 1998 erhob Papst Johannes Paul II. die Kirche der Heimsu-chung der allerheiligsten Jungfrau Maria in den Rang einer Basilika. Die heutige rechteckige dreischiffige mit einer dreiseitigen Apsis ausgestattete Kirche von Žemaičių Kalvarija ist eine der herausragendsten Schöpfungen des Architekten Augustinas Kosauskas (1737–1803).
Auf dem Hauptaltar sind der Kult Mariens und des Leidens Christi hervorgehoben. Im ersten Zwischenraum des Altars ist zwischen den vier Säulen des umgehbaren Altars das gekrönte Gnadenbild der Gottesmutter mit dem Jesuskind in einem vergoldeten Rahmen. Im oberen Teil des Altars befindet sich ein Altar des Hl. Kreuzes mit einer durch Wunder berühmten großen Skulptur des Gekreuzigten, die hierher aus einer der Kapellen übertragen wurde. In diesem oberen Altar wird eine Reliquie des Hl. Kreuzes aufbewahrt.