- Einer der interessantesten und größten Komplexe der sakralen Architektur des XVII. und XVIII. Jahrhunderts in Litauen.
- Zeichnet sich aus durch die Kreuzwegstationen des Klosters und durch die Kapelle der Treppe Christi oder der Heiligen Treppe, die nach dem Vorbild der Kapelle des römischen Lateranpalastes errichtet sind.
Tytuvėnai ist ein Städtchen, das sich malerisch auf der Hochebene von Ostniederlitauen erstreckt und berühmt wegen des sich dort befindlichen Denkmals der Barockkultur ist. Das bis auf den heutige Tag erhaltene Ensemble der Kirche der allerheiligsten Jungfrau Maria von den Engeln und des Bernhardinerklosters in Tytuvėnai ist einer der interessantesten und größten Komplexe sakraler Architektur des XVII.–XVIII. Jahrhunderts in Litauen, der sich durch eine deutlich vielschichtige Eintracht von Stilelementen der Gotik, der Renaissance und des Barock auszeichnet. Das Ensemble besteht aus dem nebeneinanderliegenden Komplex von Kirche, Friedhof mit der Kapelle der Treppe Christi und der zweistöckigen Klostermauer.
Auf dem Hauptaltar der Kirche befindet sich das aus dem dritten Jahrzehnt des XVII. Jahr-hunderts stammende Gnadenbild der Gottesmutter mit dem Jesuskind. Der Kreuzweg ist wegen der Zahl seiner Stationen der größte heute bekannte Kreuzwegkomplex in Litauen: er besteht aus 39 Stationen. Bis heute lebt ein besonderer Kult der Heiligen Treppe: die Kapelle besuchen Wallfahrer nicht nur aus ganz Litauen, sondern auch aus dem Ausland.