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Pilgerwesen im ChristentumPilgerwesen in LitauenJohannes Paul II. und Litauen



Unter deinen Schutz und Schirm!
Vytauto Kandroto fotografija
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Istorija

Geschichte

Der Name Trakai gehörte ursprünglich nicht dem heutigen Ort, sondern dem 4 km südöstlich gelegenen Senieji Trakai. Wahrscheinlich auf Befehl des litauischen Großfürsten wurde im XIII. Jahrhundert dort eine Burg errichtet und der Sitz der Hauptstadt dorthin verlegt, zu der noch etwas später dann Vilnius wurde. Das heutige, neue , Trakai, wurde um 1375 neben Vilnius das zweite politische Verwaltungszentrum des Großfürstentums Litauen, als der litauische Großfürst Kęstutis (1297–1382) im zweiten Viertel oder gegen Mitte des XIV. Jahrhunderts dort niederließ und den Bau der Burg auf der Halbinsel von Trakai begann. Ende des XIV.–Anfang des XV. Jahrhunderts entstand so die Burg der Insel von Trakai. 1409 erhilet Trakai das Stadtrecht nach dem Magdeburger Recht.Die Glanzzeit der Stadt waren das XV. und XVI: Jahrhundert. Später sank ihre Bedeutung.

Die Kirche der Trakaier Propsteipfarrei wurde am 24. Mai 1409 durch ein Gründungsprivileg des litauischen Großfürsten Vytautas (1350–1530) errichtet. Damals erhielt sie den Titel der Heimsuchung der allerheiligsten Jungfrau Maria und des hl. Evangelisten Johannes. Wann der Kirchbau beendet und die Kirche geweiht wurde, ist nicht bekannt. Ein Pfarrer der Kirche ist erst 1479 urkundlich erstmals erwähnt. Das bedeutet aber auch, daß das Kirchengebäude schon geweiht war und in ihm schon Gottesdienst gefeiert wurde. Es ist anzunehmen, daß die Kirche zu Ende des zweiten und zu Beginn des dritten Jahrzehnts des XV. Jahrhunderts erbaut wurde. Es war ein Gebäude in roter Bachsteingotik. Als solches stand es bis zu Beginn des XVII. Jahrhunderts, als die Vorhalle errichtet wurde. Zu der Zeit erlangte die Kirche Berühmtheit durch die durch das wundertätige Bildnis der Gottesmutter erfahrenen Gnaden. Historische Quellen erwähnen eine ständig steigende Zahl von Wallfahrern und die Inventar-verzeichnisse der Kirche dem Bildnis geopferten Dankgeschenke.

Während des Krieges 1655–1661 mit Moskau wurde die Kirche verwüstet und beraubt und nach Kriegsende im Geist des Barockstils rekonstruiert. Im Jahre 1700 wurde an der Südwand des Presbyteriums eine Kapelle der Familie Römer errichtet. Zu Beginn des XVIII. Jahrhun-derts wurde die Kirche wieder restauriert in Vorbereitung auf die Feierlichkeiten der 1718 erfolgtenKrönung der Gottesmutter von Trakai. Die Kirche brannte während des Aufstands von 1794: damals wurde die Orgel vernichtet, litten der Vorraum der Kirche und das Dach.

Im XX: Jahrhundert litt die Kirche in den beiden Weltkriegen und wurde in der Sowjetzeit vernachlässigt. In den Jahre 2007–2008 erfolgte eine intensive Restaurierung der Kirche.

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